deutscher Bildhauer und Grafiker; entwickelte in der Nachfolge von Barlach und Kollwitz einen symbolisierenden Realismus; Werke u. a.: Monumentaldenkmäler für Opfer des Faschismus in Auschwitz, Mauthausen, Wien, Buchenwald; auch Lithographien
* 22. Oktober 1906 Arnsberg
† 1. September 1993 Berlin
Herkunft
Fritz Cremer war der Sohn eines westfälischen Handwerkers und wuchs früh als Waise auf.
Ausbildung
In Essen erlernte er von 1922 bis 1925 den Beruf des Steinmetzen und arbeitete danach zwei Jahre als Steinbildhauer-Gehilfe. 1926 schloß er sich in Essen der kommunistischen Arbeiterjugend an und wurde 1929 Mitglied der Kommunistischen Partei. Er bildete sich in Abendkursen an der Folkwang-Schule in Essen weiter, bis er 1929 mit einem Stipendium der Stadt Essen an die Kunstakademie Berlin übersiedelte. Hier kam der begabte C. in die Meisterklasse von Wilhelm Gerstel. In Berlin beteiligte er sich an der Gründung des "Roten Studentenbundes" und protestierte 1933 gegen den Ausschluß von Käthe Kollwitz und Heinrich Mann aus der Akademie. Studienreisen führten ihn in den 30er Jahren nach Frankreich, England und Italien.
Wirken
1936 geriet er wegen seiner Bronzeskulptur "Trauernde Frauen", besser bekannt unter dem Titel "Gestapo", die zeigt, wie "sich ein Kind in den Rockfalten seiner Mutter vor der faschistischen Barbarei ...